Selbstevaluation zu
den Seminaren im Fach Musikpädagogik
Dieser Bogen soll dazu dienen, eine Metareflexion im Hinblick auf die Viabilität des Seminarangebots vorzunehmen, um gegebenenfalls Ergänzungen einfließen zu lassen.
Gesamtergebnis
WS 2002/2003
Hochrechnung
in % |
stimmt |
mittel |
wenig |
1. Der Seminarinhalt entsprach den Vorgaben und meinen
Erwartungen. |
52 |
39 |
8,7 |
2. Inhalt und Methode waren aufeinander abgestimmt. |
73,9 |
26 |
/ |
3. Ich konnte viel für wissenschaftliche Bedürfnisse
profitieren. |
35 |
47,8 |
17,2 |
4. Ich konnte vor allem für pädagogische Bedürfnisse
profitieren. |
56,5 |
30,4 |
13 |
5. Die Seminaratmosphäre war entspannt und arbeitsförderlich. |
82,5 |
17,3 |
/ |
6. Ich konnte mich mit meinen Vorkenntnissen genügend
einbringen. |
52 |
26 |
21,7 |
7. Ich fühlte mich überfordert. |
21,7 |
/ |
78,3 |
8. Der Lehrstil war demokratisch und bezog die Interessen
aller Teilnehmer ein. |
69,5 |
26 |
4,3 |
9. Ich konnte viele Anregungen für die Zukunft mitnehmen. |
60,7 |
30,4 |
4,3 |
10. Kommentare und Ergänzungen
(Auszüge): - Ich habe viele Anregungen erhalten,
die ich mir noch für die Anwendung in der Schule überarbeiten muss. - Es war interessant, verschiedene
Trommeln und Trommeltechniken kennen zu lernen und sich über den tieferen
Sinn des Trommelns Gedanken zu machen. - Die kurzen Einblicke veranlassen
mich dazu, mich weiter und näher mit Trommelkulturen zu beschäftigen. - Ich hätte gerne noch mehr auf der
Djembe getrommelt, aber die Zeit war zu knapp. - Ich hätte mir noch mehr
wissenschaftliche Erkenntnisse und Infos gewünscht. Dennoch war das Seminar
durchaus angenehm. - Mein Interesse für Fremdkulturen
ist auf jeden Fall gestiegen. - Die Module waren sehr
ausführlich. Ich hätte mir kürzere Informationen gewünscht. - Für die englischsprachigen Module
hat erst ein Englischwörterbuch gefehlt. - Gut wäre ein Glossar für sri
lankische Fachbegriffe gewesen. - Die Teilnehmer hätten die Module
zwischendurch als eine Art Collage darstellen können. - Während des Seminars sind mir
viele methodische Ideen gekommen. Sehr positiv wurde die Ergänzung der
Sri Lanka-Veranstaltung durch ein praktisch-mimetisches Angebot beurteilt;
als Gastdozentin konnte Frau Almut Jayaweera gewonnen werden, die
in Hamburg die einzige sri lankische Tanz- und Trommelschule Deutschlands
(Surasankha) unterhält. Sie führte in die Grundlagen des traditionellen
sri lankischen Tanzes ein und erarbeitete mit den Studenten dazu passende
Trommelpattern. Inhaltlich-kreative Ergänzungen des Seminarangebots zu(r) sri lankischen Musikkultur(en), den
Multimedia-Seminaren und zu den multikulturellen Rhythmusmodellen durch
(bisher fertiggestellte) Beiträge von Studenten: - eine museumspädagogische
Konzeption basierend auf Modulen zur traditionellen Musikkultur Sri
Lankas; - ein Puppenspiel für die
4.-6. Klasse mit Overhead-Figuren unter Verwendung der Jataka-Erzählung von
„König Vessantara“ und der Originallieder (zu denen ein deutscher Text
geschaffen wurde); - eine instrumentenkundliche
Darstellung der Tabla mit Ausarbeitung eines multimedialen
Kreuzworträtsels, zu bearbeiten im Web unter der Adresse: http://www.ulme-mini-verlag.de/tablamo.htm
(also ein E-Learning- bzw. Edutainment-Modul); - zwei Webmodule zu
Jugendsubkulturen,
* eines zur geschichtlichen Entwicklung der Hip Hop-Kultur
* und eines zur Techno-Kultur, ihren Ausdrucksformen mit ergänzendem
Rätsel: http://www.uni-giessen.de/musik/subkulturen.htm;
* fünf Webmodule zum instrumentenkundlichen Thema „Membranophone“:
http://www.uni-giessen.de/musik/membranophone.htm. -
eine CD-ROM-Präsentation zu
einer Band mit kulturellen Crossover-Kennzeichen (Gothic, Folkrock); -
eine CD-ROM-Präsentation zum
australischen Didgeridoo; -
eine CD-ROM-Präsentation als musikbezogene
Slide-Show zum Thema „Meine musikalische Biographie“. Im Kolloquium entstanden Mindmaps zu
musikpädagogischen Konzeptionen der vergangenen 30 Jahre. Als globales Forschungsprojekt im Hinblick auf
kulturelles Handeln mit neuen Medien und Umgang mit kulturellen Systemen
wurde die Idee „EthnoMusicScape“
entwickelt, ein Web-Projekt, das ausgehend von territorial zuzuordnenden
kulturellen Bezügen eine Orientierung in Form einer vernetzten Landkarte
im Kopf (Mindmap) hinsichtlich kultureller, auch deterritorialisierter
Ausdrucksformen schaffen will : http://www.ethnomusicscape.de |
Prozessevaluation
(Dr. M. Claus-Bachmann)
Titel des Seminars: Pädagogische Aspekte afrikanischer
Musikkulturen
1.
Das Wichtigste,
das ich gelernt habe, ist... -
fremdartige Rhythmen und Musik mir verständlich zu machen und
daraus resultierend Erklärungsansätze zu finden, es anderen verständlich zu
machen; -
dass Kulturen äußerst differierende Vorstellungen von
Religion, Musik und dem Zusammenleben haben; -
erkennen zu können, dass wir in unseren europäischen
Musikkulturen deutlich in engen Schranken leben und durch unsere kulturelle
Entwicklung Probleme haben, andere Kulturen verstehen zu können; -
Techniken der pädagogischen Wissensvermittlung: multimedial,
Puzzle, Referat, Video, Gruppen-, Partnerarbeit -
verschiedene didaktische Ansätze auf der Basis einer
musikalischen Pädagogik in Bezug auf das Seminarthema -
dass afrikanische Musik anders ist! Neue Instrumente und
Spielweisen. -
die Vielfalt der afrikanischen Musikwelt (Stücke, Instrumente) -
wie schwer sich die europäische Wissenschaft mit fremden
Kulturen tut, sie als wirklich gleichwertig zu betrachten. -
dass man von einer Kultur Afrikas nicht auf alle schließen
kann... -
verschiedene afrikanische Kulturen samt ihrer musikalischen
Eigenarten kennen gelernt zu haben. -
nicht afrikanische Kulturen zu verallgemeinern, d.h., man kann
die unterschiedlichen Kulturen/Ethnien nicht über einen Kamm scheren. -
dass auch ganz fremdartig klingende Musik zugänglich ist und
erarbeitet werden kann. -
die Vielfalt der Stile, die 12er Glocke bzw. 16er. -
afrikanische Kulturen, Wege des pädagogischen Zugangs. -
das Wissen über andere Kulturen und deren Rituale sowie Musik. -
dass das Musizieren und Singen in Afrika auf anderen
Grundsteinen beruht und nicht von genauen Noten bestimmt ist => man ist
irgendwie freier. -
das Offensein für andere, mir bis dahin unbekannte
Musikkulturen. -
Heranführung an die afrikanischen Musikkulturen, Anregung zu
weiterer Beschäftigung. -
dass die Musik Afrikas nicht „zählbar“ ist, wie die
europäische Musik; dass es nicht „eine“ afrikanische Musikkultur gibt,
sondern mehrere; dass wir Europäer ein ganz anderes musikalisches Feeling
haben. -
dass man für afrikanische Musik ein besonderes Rhythmusempfinden
braucht. -
das Unterrichtsmodell „Erarbeiten verschiedener Rhythmen plus
Tanz und Gesang“ und Trommeln -
dass der Sinn der Musik und das Musikverständnis
beispielsweise in afrikanischen Kulturen anders sind als bei uns. |
2.
Am besten fand ich
bis jetzt... -
dass ich einen Einblick in die Kultur- und Musikvielfalt
Afrikas bekommen habe, z.B. durch Filme oder das Selbstmusizieren und
–tanzen. -
die Praxisorientierung. -
die Ausgewogenheit an Theorie, Praxis, Eigenbeteiligung,
Materialauswahl... -
umfangreiche Informationen durch Handouts und Arbeitsblätter. -
das Amadinda-Referat. -
das Trommeln. -
die praktischen Versuche mit Trommeln und Gesang. -
konkrete Film- und Musikbeispiele zum Hören und Selberspielen.
Selbstreflexion. -
die Praxis. Vor allem das afrikanische Lied mit Gesang. Man
konnte sich sehr gut reinversetzen. Man rückt der fremden Kultur ein Stück
näher. Auch Filmveranschaulichungen sind dafür sehr gut. -
dass Referate detaillierter in die Thematik schauen lassen. -
den Film über den Griot aus dem Senegal. -
dass es viel praktisches Musizieren gab. -
Trommeln in jeglicher Form. -
didaktische Konzepte zur Planung von Lernsituationen. -
die vielseitige praxisnahe Seminargestaltung. -
dass wir viele afrikanische Musikbeispiele (Text, Melodie, Rhythmen
dazu) kennen gelernt haben, auf die man eventuell auch in der Schulpraxis
zurückgreifen kann. -
die praktische Umsetzung verschiedener Trommel-/Singbeispiele:
Man lernt sich selbst auf eine Art kennen; anwendbar in der Schulpraxis. -
das Praktische (Selbermusizieren). -
die praktischen Arbeiten Singen, Tanzen, Trommeln. -
praktische Übungen. -
das Erlernen afrikanischer Lieder inklusive Trommeln, Tanz und
Gesang. -
dass vieles durch praktisches Musizieren veranschaulicht
wurde. |
3.
Am meisten
genossen habe ich... -
die praktischen Teile des Seminars (Trommeln, 16er und 12er
Glocke). -
die Praxis. (3) -
das Trommeln und die Erfahrung, dass es einem Rauschgefühl
gleichwertig sein kann... -
praktische Anwendungen, Verschiedenheit der Lernvorgänge. -
das Trommeln, da ich mich dabei entspannen konnte; das Referat
des Mitstudenten, der das Lied einstudiert hat. -
das praktische Spiel. -
fremde Klänge in mich aufzunehmen. -
Erlernen von Trommelpatterns; Polyrhythmik erfahren. -
den Einblick in das Leben einer Dorfgemeinschaft (Senegal), bzw.
die Funktion eines Griot kennen zu lernen. -
das Trommeln. (3) -
das Einüben der vier verschiedenen Trommelrhythmen. -
das Trommeln und das Singen. (2) -
das Miteinander-Spielen-Tanzen-Singen im Seminar ... und das
Mitnachhausenehmen einiger Ohrwürmer. -
die lockere Atmosphäre. -
das gemeinsame Musizieren, wenn das erarbeitete Stück gelang. -
das praktische Arbeiten mit Trommeln. |
4.
Nicht so gut fand
ich, dass... -
die „Pädagogen“ und „Musikwissenschaftler“ getrennt wurden, um
ggf. voneinander zu lernen. -
dass man zum Kennenlernen Spiele machen muss. -
keine Angabe. (2) -
Nacharbeiten bzw. Vorarbeiten nicht genügend besprochen
wurden. -
wir Fragenkataloge zu den Filmen ausfüllen mussten; das kann
dazu führen, dass man die interessanten Stellen des Films verpasst. -
manchmal zuviel vorausgesetzt wurde. -
der wissenschaftliche Teil in diesem Seminar so viel Raum
einnimmt, in Form des Portfolios. -
der wissenschaftliche Aspekt zu kurz kommt. -
wir Sachen ausschneiden und aufkleben mussten... -
zum Teil kindlich mit Materialien umgegangen wurde; auf der
anderen Seite bietet das aber Möglichkeiten des Umgangs mit
Schülermaterialien zu erlernen. -
die Aufgabenstellungen für die Hausarbeit nicht genug erklärt
wurden. -
gleich zu Beginn ein so umfangreiches Seminarprogramm
ausgegeben wurde. Das setzt einen unter Druck. -
die Kriterien für den Scheinerwerb so ungewöhnlich sind
(Portfolio, verschiedene kleine Aufgaben). -
die Leistungsanforderungen für einen Teilnahmeschein zu groß
sind/wie ein Berg vor mir liegen. (6) -
den Text „Kinesis und Katharsis“. |
5.
Für meinen
späteren Beruf war es wichtig, dass... - ich Konzepte und Erklärungsmodelle für
fremdartige Musik bekommen habe, um sie anderen näher zu bringen. -
ich lerne, mich auf fremde Dinge einzulassen, ohne sie zu
verurteilen. -
Instrumentenkunde mit einfloss und Herangehensweisen an
Wissensvermittlung besprochen wurden. -
ich aufgeschlossen bleibe. -
man Instrumente in verschiedene Gruppen gliedern kann und zu
wissen, dass noch viele unerforschte Lieder und Instrumente existieren. -
eine Metaebene bei der Betrachtung von Musikkulturen der Welt
einzunehmen und nicht stets von einer eurozentrierten Sichtweise auszugehen. -
zu erfahren, dass man fremden Kulturen ohne Vorurteile
gegenüberstehen kann. -
die einzelnen Schritte, um ein Stück zu erarbeiten gut
nachvollziehbar waren und wiederholbar sind. -
Stücke und Rhythmen praktisch eingeübt wurden. -
ich gelernt habe, afrikanische Musik zu unterrichten. -
ich mich mit diesen Kulturen auseinander gesetzt habe. -
man auch Musik anderer Kulturen kennen und spielen lernt und
das wiederum mit Spaß an die Schüler weitergeben kann. -
ich einige gute Praxisbeispiele so durchgeführt habe, dass ich
die Elemente auch später noch nachvollziehen und anwenden kann. -
auch methodische Vorgehensweisen zum Lernen der Rhythmen/Stücke
und damit Heranführung an afrikanische Musik angerissen wurden. -
wir viel praktisch gearbeitet haben und einen guten Überblick
über afrikanische Musikkulturen erhelten haben. -
ich noch mal erkannt habe, dass es nichts für mich wäre,
Lehrer zu sein. -
zu merken, dass es Schwierigkeiten beim Analysieren
afrikanischer Musik mit den herkömmlichen Methoden des westlichen Tonsystems
geben kann. -
keine Angabe (2) |
6.
Ich würde
vorschlagen, dass... -
keine Angabe (8) -
im allgemeinen der Stoff an der Uni mal abgestaubt werden
müsste, inklusive der Methodik ihn zu vermitteln, wie es dieses Seminar
eindrucksvoll bewiesen hat. -
Fragen wie: „Wie ist der Musikunterricht in Afrika?“
angesprochen werden. -
ein kleinerer Themenbereich behandelt wird und dafür
intensiver. -
eher der pädagogische als der wissenschaftliche Aspekt im
Vordergrund steht. -
man die Seminare, die auch für Musikwissenschaftler gedacht
sind, auch wissenschaftlicher gestaltet. -
weniger Handouts verteilt bzw. diese straffer strukturiert
werden. -
man so weiter macht. -
alles so bleibt wie es ist, nur dass weniger im Portfolio
verlangt wird. -
noch einmal über die Scheinanforderungen nachgedacht wird. -
Arbeitsaufträge klarer formuliert werden. -
man als Blockseminar mit dem Trommeln weiter macht. |
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